Donnerstag, 17. April 2025
Auch den Poeten quält die Frage - ist`s denn wahr, dass Aliso Haltern war ?
Viel Lese - Spaß - man sonst verzeihe -
wünscht der Verfasser, Ulrich Leyhe.
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Einführung:

Ein stichhaltiger Beweis muss also her,
doch an solchem fehlt es sehr.

Die Varusschlacht als ein Ereignis -
nur Schrifttum gibt es hier als Zeugnis.

Doch dafür hat sie allemal
ein ewig während Potenzial

Und bietet mannigfaltig Raum
für einen ausgedachten Traum.

Die Zahl der Spekulationen
schreit nach Tabelle, es wird sich lohnen

Der Vergleich mit Pyramiden,
wo ein Anblick uns beschieden,

Ist heftig ungleich, wie wir sehen.
Hier muss man jeden Stein umdrehen.

Theorien blüh'n auf und altern,
dazu gehört nun halt auch Haltern

Die Römerlager dieses Ortes
verdienen mehr als eines Wortes.

Man suchte nach Zusammenhängen,
inspiriert von manchen Zwängen.

Ein Blick zu den Kalkriese-Funden,
um das Wissen abzurunden.

Die Frage blieb nach einem "Wieso
ist dies nicht außerdem Aliso?"

Die Summe meiner Zweifel blieb,
weshalb ich jüngst "dagegen" schrieb

In meinem Blog als Überlassung
für Leser - die Zusammenfassung.

Doch möcht ich Keinen missionieren,
höchstens ein bisschen inspirieren.

Die Meinungsfreiheit meinerseits
soll nicht erdrücken jeden Reiz.

Sich individuell zu binden,
auf eig'ne Art herauszufinden.

Wie und wo die Schlacht verlaufen,
auch wenn es bleibt zum Haare raufen.

Auch wenn wir and'rer Meinung bleiben,
uns ernsthaft - aber freundlich - reiben.

Die Kongruenz "nur knapp verpassen",
- wir woll'n die Kirch' im Dorfe lassen.

Auch wenn der Ernst sonst dominierend,
heut ist die Poesie mal führend.

Ein Hobbymensch aus Niedersachsen,
dem Reime aus der Feder wachsen.

Die Problematik gut erfassend,
schuf mir ein Konzentrat, gut passend.

Dies hat er mir nun zugeleitet,
und ich hab's nun für ihn verbreitet.

Den Prosa-Text der Vorwort-Fassung
schrieb ich ihm als Überlassung.

Nun wissend worum`s sich handelt,
hat er 's in Reimform umgewandelt.

Auch dieses Vorwort, ja so schrieb er,
sei anonym, und dabei blieb er.

Ich möchte es partout nicht wagen,
sein Gedicht zu unterschlagen.

Dennoch stelle ich hier klar,
dass manches vielleicht anders war.

EIN ALISO GEDICHT
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Der Schlacht entronnen. - Konnt man's wagen,
sich nach Aliso durchzuschlagen ?

Der Gefahr, man würd ergriffen,
entronn man nicht auf Lippe-Schiffen.

Ein langer Fluchtweg Richtung Rhein
konnt nicht die beste Lösung sein.

Nach der Schlacht mit letzter Macht
einen Tagesmarsch vollbracht.

Die Furcht vor Häschern stets vor Augen,
sucht' man Verstecke, die was taugen.

Westwärts flüchtend, waldbedeckt,
zum Zwischenziel, eh man entdeckt.

Und sich geborgen dort versteckt,
- wer's anders tat, war bald verreckt.

Das Zwischenziel war gut zu finden
wo Flüsse ineinander münden.

Der Zeitbedarf war viele Stunden.
Wichtig war: Kastell gefunden.

Im nah'n Aliso eingetroffen,
konnt man auf die Befreiung hoffen.

Doch sie kam nicht wie gedacht.
Dann blieb nur Flucht bei dunkler Nacht.

Wir kennen Ablauf, Fluchtergebnis
und wünschen keinem dies Erlebnis.

Den Ort der Varusschlacht im Sinn,
die Strecke zu Aliso hin.

Die eher kurz, nicht tagelang,
führt örtlich zum Zusammenhang

Lest, was uns an Schrifttum blieb,
"confluentes" man beschrieb.

Bei Koblenz schaut man Wassermassen,
die bestens zu dem Wörtchen passen.

Koordinaten ? Überflüssig.
Man ist der Frage überdrüssig.

Auch sind die Namen hier präsent,
Rhein und Mosel, die man kennt.

Ein Fremder, der den Wasserlauf
des Rheins befährt, und zwar bergauf.

Und ohne Navi, Handy, Karten,
muss hinter Bonn nicht lange warten.

Bald sieht er rechts die Ortschaft Sinzig
und die Ahr, die hier nicht winzig.

Es kommt, bergauf, jedoch noch besser.
Von rechts strömt ein ein Fließgewässer.

Es fließt gar mächtig in den Rhein,
Er denkt, hier müsste Koblenz sein.

Der Gedanke ist sehr richtig,
denn Großgewässer sind sehr wichtig.

Nicht nur Fluss- und Bergkonturen
führen zu der Römer Spuren.

Gerade bei ALISO zeigt sich
was und wo denn hier verzweigt sich?

Nicht jeder Bach und kleiner Graben
wird große Wassermassen haben.

Die Namen von den Wasserzweigen
macht man sich besser nicht zu eigen.

"X" und "Ypsilon" als Kennung
der Zusammenfluss-Benennung.

Bei ALISO muss genügen
und das Andre wird sich fügen.

Falsch wär ein eingezwängter Geist,
wo "X" verläuft und wie es heißt.

Namen sind oft Schall und Rauch,
das gilt für aktuelle auch.

Auch der Oberlauf der Lippe
steht hier auf der Kippe.

Es kommt die Theorie in Mode:
Lippequelle: Blankenrode.

Das vergrößert nun das Land
welches damals abgebrannt.

Denn die Fläche wär' arg klein,
sollt' sie nur bei Delbrück sein.

Von Blankenrode abwärts fließend,
geschieht es 3 mal, sich ergießend.

Von rechts einmündend, dass ein Fluss
sich mit "X" vereinen muss.

Man darf nun nicht mit aller Strenge
aus heut'ger Sicht die Wassermenge.

Als Maß der Dinge fix betrachten -
muss auf die Karstlandschaft gut achten.

Was früher floss mit Wucht einmal,
ist heute nur ein Trockental.

Als Beispiel, was war nicht von Dauer,
sei genannt das Tal der Sauer.

Bei ATTELN sieht man es genau,
sie traf einst auf die Altenau.

Weiter abwärts, nun aufhorchen,
kommt die Ortschaft namens BORCHEN.

Mit "X" und Alme, Ellerbach,
gibt`s hier gemeinsam eine Sach'.

Nun geht's mit "X" die Alme fort
bis zu SCHLOSS NEUHAUS, diesem Ort.

Wo Alme, Pader sich befinden
und in die Lippe schließlich münden.

In letztgenannten Landschaftsräumen
darf man nun von ALISO träumen.

Cherusker und speziell die Chatten,
die einen festen Wohnraum hatten.

Sind Landschaftsmarken in dem Land
wo Varus einst sein Ende fand.

Im Anbetracht des Schlachtgeschehens
und was drauf folgte unversehens.

Der Flucht der, die der Schlacht entkamen,
und ihren Weg nach Westen nahmen.

Verdichtet sich nun der Verdacht
die Flucht sei Sache einer Nacht.

Den Eggekamm noch grad passiert,
scheints nun. dass man die Spur verliert.

Nur keine Panik, kein Verdruss,
sucht nach DEM Zusammenfluss !

Publius Annius Florus war nicht der Absender
sondern "weissrotblau".
(17.04.2025)

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