Montag, 15. April 2019
Cassius Dio konnte sich als Historiker frei bewegen - „Er war der letzte seiner Zunft“
Denn unmittelbar nach seinem Tod im Jahre 235 + tat sich die „große varianische Leere“ auf. Eine fasst 1300 Jahre währende Nachrichtenlücke über alles was wir von Varus und seiner Zeit auf wissenschaftlicher Basis wissen. Sie endete erst im Jahre 1507/1508 mit dem Auffinden besser gesagt dem Diebstahl der Annalen des Tacitus. Im Kloster Corvey nahe Höxter wo man sie entdeckte und entwendete, staubte diese Abschrift einer Urhandschrift vermutlich seit dem 9. Jahrhundert vor sich hin. Der Fundort fasst schon innerhalb der dort von mir vermuteten ehemaligen Palisaden des römischen Sommerlagers gelegen, machte den Weserbogen seit ehedem schon sehr verdächtig. Man stahl die Tacitus Annalen noch Jahre bevor die Bücher von Cassius Dio erstmals durch Henricus Stephanus 1548 in Paris heraus gegeben wurden. Ans Licht kamen sie aber schon etwas früher und zwar 1526 in einer italienischen Übersetzung von Nicolo Leoniceno. Die unmittelbaren Schauplätze der Varusschlacht wurden von mir in mehr oder weniger groben Zügen bereits fixiert. Aber auch die zahlreichen Hinweise auf die Regionen und Örtlichkeiten die mit der Schlacht in einen direkten Zusammenhang gebracht werden können, wie die Landschaftsbeschreibungen aus den Zeiten der Germanicus Feldzüge, die Bezüge auf die kriegerischen Ereignisse unter Drusus, aber auch die Vielzahl an ergrabenen Zeugnissen haben unseren Wissensstand erweitert und verdichtet. Der Betrachtungsraum erstreckt sich weiträumig zwischen der Weser und den Oberläufen von Lippe und Ems, sowie der Nethe in ihrem Zentrum, aber auch der Diemel im Süden und der Emmer im Norden. Verbindet man alle Stationen miteinander da wo ich sie verortet habe, wird ein Liniengeflecht augenscheinlich. Ein Netz das nicht nur den Zugkorridor der Bewegungsschlacht offen legt. Es offenbart unter anderem auch die Wege die Germanicus, Caecina oder Stertinius später im Zuge ihrer Kämpfe bzw. Erkundungen zurück legen mussten. Aber ohne einen Fahrplan zu haben bzw. den Zeitablauf oder einen Zeitbedarf zu kennen, lässt sich kein Schlachtenverlauf rekonsturieren. Es hängt entscheidend davon ab, über welchen Zeitraum also über wie viel Tage und möglichst auch Stunden sich die Mehrtagesschlacht erstreckte. Daher ist es unvermeidbar, die Handlungsabfolgen und die Tagesetappen in ein realistisches Licht zu rücken. Erst wenn hier Klarheit herrscht, lassen sich die jeweils von Cassius Dio beschriebenen Ereignisse befriedigend den Tagen zuordnen. In diesem Kapitel habe ich es mir zur Aufgabe gesetzt, aus den uns von Cassius Dio
hinterlassenen Textstellen eine chronologische Abfolge herauszufiltern. Im letzten Kapitel habe mich der seltsamen Verknüpfung zwischen den Textstellen 56,19,4 und 56,19,5 gewidmet, aus der ich einen Hinweis ableite, dass Cassius Dio die zwei ersten Marschtage von einander abtrennen wollte. Wenn es denn zutreffen würde, würde schon hier für uns eine Tür aufgestoßen, die eine komplette Schlachtenrekonstruktion erlaubt. Aber ich denke, das uns Cassius Dio weitere Hinweise geliefert hat mit denen er uns helfen wollte, den Verlauf verständlicher zu machen. Verständlicher insofern, als dass aus seinem Schlachtengemälde bildlich gesprochen all das abgeleitet werden kann, was wir unter einer 3 ½ bzw. 4 tägigen Schlacht verstehen. Wie viel Kilometer legt ein Marschzug pro Tag zurück. Wie viel Zeit ist dafür anzusetzen. Wie viel Arbeitsstunden verbergen sich hinter dem Hinweis, dass Bäume zu fällen sind. Wie lange dauert es ein Nachtlager für tausende von Menschen vorzubereiten. Wie viel Zeit verstreicht damit gebrochene Achsen zu reparieren, oder die nötige Nahrung aufzubereiten. Alle diese Dinge wollen abgeleistet sein und kosteten Zeit die einzuplanen war. Was Cassius Dio letztlich bewogen hat und was ihn antrieb, so lange nach dem Ende der Varusschlacht noch einmal über sie zu berichten bleibt unergründlich. Es könnte dazu viele Anlässe gegeben haben. Als er dafür die Feder in die Hand nahm, weilten die Menschen aus Varuszeiten längst nicht mehr unter den Lebenden. Wer wusste 200 Jahre nach der Schlacht noch etwas über einen Feldherrn Varus. Ebenso hatten auch schon alle Historiker die vor ihm schrieben das Zeitliche gesegnet. Cassius Dio selbst verstarb im Jahre 235 +, könnte aber noch von der militärischen Ausdünnung des Limes erfahren haben. Eine damals notwendige Maßnahme um weitere römische Kräfte für die Sassanidenkämpfe der Jahre 231/232 + frei zu setzen. Kämpfe die im römischen Osten statt fanden und die dann die Alamannen für ihren großen Einfall unter anderem ins reichsrömische Maintaunus Gebiet nutzten. Jene Epoche in der sich Kaiser Maximinus Thrax gezwungen sah die Germanen zurück zu drängen, was in der Konsequenz ins Harzhorn Ereignis des Jahres 235/236 + östlich von Einbeck mündete. Eine längst vergangene Schlacht, die uns unvermittelt bis in unsere Zeit einholt und uns plötzlich wieder die uralte römisch/germanische Auseinandersetzung vor Augen führte. Auch unser Interesse daran ist immer noch nicht erloschen und scheinbar ungebrochen, wie es uns ein flugs aus dem Boden gestampftes „Harzhorn – Info Zentrum“ a` la Kalkriese unter Beweis stellt. So könnte man auch schlussfolgern, dass in den Zeiten von Cassius Dio die Germanengefahr immer noch allgegenwärtig und präsent war und er sich noch mal berufen fühlte, eine alte Verbindung zur fasst vergessenen Varusschlacht zu schlagen. So als ob er sagen wollte, 250 Jahre Germanenkriege und immer noch kein Ende in Sicht. Die nötige Wort Akrobatik historische Abläufe auf verständliche Weise wieder zu geben, anstatt sich im Dschungel kruder und heilloser Argumentationstränge zu verlieren,  erfordert ein Höchstmaß an Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen um sich in die Gedankenwelt des modernen Lesers zu vergraben, der nicht so tief im Thema steckt wie man selbst. Ich hoffe es gelingt mir ganz besonders im Verlauf der Darstellung meiner nachfolgenden Hypothesen. Ich möchte also weitere Bedenken ins Feld führen, die ich im Hinblick auf die gesamte chronologische Gewissenhaftigkeit bzw. den damaligen Wissensstand von Cassius Dio geäußert hatte, oder sollte ich besser Spagat sagen. Alles was uns von Cassius Dio wie im Zeitrafferformat präsentiert wurde, verlief naturgemäß weitaus umfänglicher und aufwändiger, als uns seine kurz gehaltene Überlieferung glauben macht. Tausende von Menschen samt ihren Transportfahrzeugen mit Material und Ausrüstung, Verpflegung sowie Hab und Gut, ließen sich nicht in nur zwölf hellen Tagesstunden komplikationslos von A nach B in ein vermeintlich anderes Lager transferieren bzw. verlagern. In diesem Fall ungeachtet meiner Hypothese, ob man nun zuerst noch ein Zwischenlager „Brakel“ oder direkt das Untergangslager „Prima Vari castra“ ansteuerte. Was Cassius Dio mit nur wenigen Worten und Sätzen ausdrückt war folglich ein komplexer logistischer Prozess bzw. ein Kraftakt, den er für uns erschwerend noch hinter einer Fülle anderer Informationen verbarg, die für uns relativ unerheblich sind. Seine kurz gehaltene Überlieferung birgt somit Stoff für ganze Romanreihen und muss sich daher an Kausalität und Realität messen lassen, da ein Tag auch vor 2000 Jahren nur aus 24 Tages - und Nachtstunden bestand. Wobei in diese Zeit das Äquinoktium, also die Tages und Nachtgleiche fiel. Fehlendes Wissen füllte und schmückte er mit etwas Prosa also Alttagssprache, womit er aber auch sein Werk etwas ins Wanken brachte und Zweifler an seiner Überlieferung auf den Plan rief. Nehmen wir also an, Varus wäre bereits an dem ersten Marschtag von den Germanen angegriffen worden, als dieser die Weser verließ. Was müsste dann alles in der Zeit zwischen dem Verlassen bzw. dem frühen Aufbruch aus dem Sommerlager, bis zum Beginn der ersten Nahkämpfe geschehen sein. Nahkämpfe die noch dazu erst begonnen haben sollen, nachdem die Pioniere sich schon gezwungen sahen Bäume zu fällen. Und da möchte ich einige seiner Passagen aufgreifen die meine Bedenken rechtfertigen. Bedenken allerdings nicht am Inhalt seiner Überlieferung, als viel mehr an der Methodik seiner Darstellung. Will man alles, was uns Cassius Dio überlieferte eins zu eins in unser heutiges Verständnis überführen, muss man sich zuerst die berühmte "3 - D Brille" aufsetzen, sich in die Zeit zurück versetzen und die Uhr 2000 Jahre zurück stellen. In Stichworten ausgedrückt, würde es also so klingen. 1.) Die Legionen verlassen das Sommerlager 2.) Anfänglich werden sie von den Germanen begleitet 3.) Die Germanen reiten weg 4.) Die Pioniere müssen Bäume fällen 5.) die ersten Nahkämpfe setzen ein. Rollt man es hingegen von hinten auf, fängt also bei den Nahkämpfen an, so wächst erneut der Glaube daran, dass all dies an einem einzigen Tag unmöglich statt gefunden haben kann. Denn die Germanen konnten Varus nicht erst kurz vor dem Einbrechen der Dämmerung bzw. der völligen Dunkelheit angegriffen haben. Das ergibt militärisch keinen Sinn zumal schlechte Wetterbedingungen die Sichtverhältnisse erschweren und dadurch die Dunkelheit schneller voran schreitet. In dieser Jahreszeit fand der Sonnenuntergang gegen 19:34 Uhr statt. Die germanischen Angriffe sollten also noch im Hellen und bei relativ guter Sicht statt gefunden haben bzw. begonnen worden sein. Wann beginnt man einen Feind anzugreifen, den man in Gänze besiegen wollte und musste, dem man eine herbe Niederlage bereiten und dessen Kampflinien man unterbrechen wollte, wenn die Sonne um 19:34 Uhr unter geht und die Dämmerung schon etwa 45 Minuten vorher einsetzt. In jedem Fall musste der Angriff viele Stunden vor dem Eintritt der Dämmerungsphase erfolgen, wenn man nicht in die Nacht hinein kämpfen wollte. Die Germanen waren gezwungen an diesem Tag vollendete Tatsachen zu schaffen und konnten keine halben Sachen riskieren oder hinter lassen. Denn jeder Überraschungsangriff verliert auch irgendwann mal seinen Überraschungseffekt. Denn so wie es uns Cassius Dio beschrieb, war es an diesem Tag schon kein harmloses Geplänkel mehr mit dem die Germanen auf Zeit und Zermürbungstaktik setzen wollten. Das „worst case Szenario“ bei verspätetem Kampfbeginn wäre es gewesen, dass die Römer Zeit gewonnen hätten und sich über Nacht hätten untereinander warnen können, sie hätten ihre ihre Hörner geblasen und hätten die Zeit zum Sammeln genutzt, um sie dann am Folgetag aufzureiben. Um eine aus theoretisch drei, wenn auch geschwächten Legionen bestehende Streitmacht auch während eines Marschzuges am helllichten Tag anzugreifen, so sollte man tunlichst so früh wie möglich damit beginnen. Der frühe Nachmittag gegen 14 Uhr wäre wohl die späteste fiktive Zeitannahme um ein derartiges Unternehmen noch rechtzeitig beginnen lassen zu können. Da aber die römischen Pioniere schon vor den Kämpfen mit dem Bäume fällen beschäftigt waren, so muss auch dies schon einige Zeit bzw. einige Stunden in Anspruch genommen haben, also entsprechend früher vor Beginn der Kampfhandlungen passiert sein. Man könnte also um die frühe Mittagszeit gegen 11 Uhr mit den Wegeausbauarbeiten begonnen haben bzw. „müssen“. Man kann es also drehen und wenden wie man möchte, aber gegen Mittag also etwa 11 Uhr hatte man am ersten Marschtag erst maximal 10 Kilometer Wegstrecke nach dem Sommerlager zurück gelegt. Man befand sich also fasst noch in Sichtweite zum Sommerlager, soll sich aber dennoch schon im unwirtlichen Gelände befunden haben, wo man Bäume zu fällen hatte. Dies klingt nicht sehr plausibel. Die cheruskische Begleitung hätte sich bei den ersten nötigen Fällarbeiten angenommen gegen 11 Uhr dann möglicherweise vielleicht sogar noch unter den Römern befunden haben können. Das kollidiert allerdings mit den Inhalten der Überlieferung des Cassius Dio. Denn die Arminen sind ja erst noch ein Stück gemeinsam mit den Römern geritten und sind nicht schon unmittelbar nach dem Verlassen des Sommerlagers davon geritten um ihre Hilfskräfte zu mobilisieren. Wären sie unmittelbar nach dem Aufbruch aus dem Sommerlager schon zu ihren Hilfskräften geeilt, wäre die Formulierung von Cassius Dio eine andere gewesen. Sie erkennen anhand dieser kurzen Zusammenfassung wiederum die Unmöglichkeit dessen, was man aus den Zeilen des Cassius Dio heraus lesen könnte, will man sie denn so interpretieren. Als das nämlich die Zeit vom Verlassen des Sommerlagers bis zum Beginn der ersten Nahkämpfe auf einen einzigen Tag herunter gebrochen werden könnte. Wir erkennen daraus umso eher eine Deutlichkeit die für zwei Marschtage spricht. Man darf vielleicht auch noch mal fragen, wo denn eigentlich die Textstellen 56.19,6 bis 56.19,9 abgeblieben sind, wenn es sie denn je gegeben hat. Denn nach 56.19,5 folgt direkt die Textstelle 56.20,1. Haben wir da was verpasst, wurde da etwas weg gelassen oder wurde uns etwas vorbehalten. Wir wollen nicht spekulieren, also finden wir uns damit ab. Die Pionierarbeiten konnten sich also noch nicht nach einer so kurzen Distanz nach dem Ausrücken aus dem Sommerlager entfaltet haben, denn den schlechten Wegezustand so unmittelbar nach dem Sommerlager, hätte man im Generalstab des Feldherrn vorher gekannt, skeptisch bewertet bzw. einkalkuliert. Hätte man die Pionierarbeiten aber erst zu fortgeschrittener Tageszeit nach etwa 15 Kilometer Wegstrecke aufgenommen, so wäre man da aber fasst schon am Ziel des ersten Marschtages, nämlich am ersten Etappenlager gewesen. In diesen Nachmittagsstunden wäre es auch bereits zu spät für einen darauf folgenden germanischen Angriff geworden. Denn es ging in die Dämmerungsphase hinein in der man keinen Waffengang mehr austrägt. Meiner Auffassung nach, wurden die Pionierarbeiten laut Textstelle 56,20,1 erst in einer den Römern unbekannteren Region nötig und in die stieß man erst am zweiten Marschtag nach dem Verlassen des Etappenlagers Brakel vor. Nach meinem Dafürhalten begannen die Fällarbeiten also erst am späten Vormittag des zweiten Marschtages. Parallel dazu könnte eine erste berittene römische Vorhut sich schon jener Region genähert haben, in der man dann später das Gerichtslager abstecken wollte. Aus Sicht der römischen Militärführung sollte nach dem entspannten ersten Marschtag, auch der zweite Marschtag den gleichen ruhigen Verlauf nehmen. Niemand erwartete auf römischer Seite schon in der Anmarschphase zum Gerichtslager am zweiten Marschtag germanische Angriffe oder Revolten. Nach dem allgemeinen Selbstverständnis zu urteilen, erwartete man von Seiten der als unzufrieden beschriebenen Rebellen, dass diese erst ihrem Unmut Luft machen würden, nachdem man in ihr Stammesgebiet eingedrungen war bzw. man dort die Gerichtssitzung abhalten wollte. Dies war vermutlich auch die Darstellung bzw. die von den Cherusker gewählte Taktik. Erst im Zuge der Gerichtssitzung konnte es ihrer Meinung nach zu Unruhen kommen, aber nicht bereits auf dem Hinweg in das Gebiet der Aufrührer. Und rechtzeitig vor dem Eintreffen bzw. dem Eintreten dieser möglichen Gefahr, sollten auch die germanischen Hilfstruppen zu Stelle sein. Am zweiten Marschtag hatte man womöglich noch alle Zeit der Welt, die nötigen Wegearbeiten zu den Rebellen noch ordentlich und gewissenhaft anzugehen, denn dieser fiktive 25.09.0009 sollte nach Plan ein reiner Anmarschtag werden. Waffengänge zwischen Germanen und Römern sind innerhalb dieser Textstelle 56,20,1 zwar schon dokumentiert, sie sollten aber erst einsetzen, nach dem die Baumfällarbeiten, die nach meinem Zeitplan ab etwa 11 Uhr begannen, beschrieben sind. Nach meinem Zeitplan wäre das ab etwa 14 Uhr gewesen, von wo an ich spätestens die ersten Nahkämpfe erwartet hätte. Wie viel Körperkraft und Ausdauer besaß ein Germane vor 2000 Jahren, wie sah es mit dem beiderseitigen Kräfteverhältnis aus, aber fünf bis sechs Kampfstunden hätten nach Ansicht der Germanen am ersten Kampftag ausreichen müssen um die Legionen entscheidend zu schwächen bzw. ins Chaos zu stürzen. Aber ließen denn die Germanen die Römer während dem sie Bäume fällten, völlig ungestört ihre Säge ziehen oder ihre Axt schwingen ? Anfänglich so ist es dargestellt sicherlich, aber dann mussten letztlich doch alle Legionäre ihre Axt in kurzer Zeit mit dem Schwert tauschen, da es zum Kämpfen besser geeignet war. Die Kämpfe entfalteten also ihre volle Wirkungskraft ab etwa 15 Uhr. Blicken wir nun zurück auf die davor liegende Textstelle 56,19,5. Auch darin wurde uns von Cassius Dio angekündigt, dass die Germanen Varus angreifen und sogar furchtbares Unheil anrichten würden. In beiden Textstellen sowohl in 56,19,5 als auch in 56,20,1 sagte uns Cassius Dio die Angriffe der Germanen voraus, noch bevor sie passierten und man fragt sich unwillkürlich warum er die Warnung bzw. den Hinweis gleich zwei mal vorzog bzw. aussprach. Der Ordnung halber sei erwähnt, dass die Germanen die Legionäre auch noch nicht angegriffen hatten, als uns Cassius Dio schon unter der Textstelle 56,19,2 mitteilte, dass die Frauen und Kinder zur Auflösung des Marschzuges beitrugen. Da herrschte also auch noch völlige Kampfesruhe im Zug. Ebenso wurden uns auch noch keine germanischen Attacken innerhalb der Textstelle 56,20,3 angekündigt. In einer Textstelle, in der sich das Wetter schon als sehr wendig erwies und die Marschbedingungen zusehend schlechter wurden, hielten sich die Germanen also immer noch zurück. Cassius Dio kündigte uns vieles vom Bevorstehenden bereits im Vorfeld an, bevor es dann letztlich dazu kam. Er stimmte den Leser förmlich schon auf das Grauen ein und bediente sich dabei vorweg nehmender Formulierungen. In Textstelle 56,19,5 kündigte er den Angriff auf Varus an und in Textstelle 56,20,1 weist er daraufhin, dass die Römer schon vor den Angriffen Mühe mit dem Bäume fällen hatten. Aber dienten denn alle die frühen Hinweise auf das was die Römer erwarten würde nur dem einen Zweck, bei den Lesern einen Nervenkitzel vor dem Unausweichlichen auszulösen. Eigentlich eine Einstellung die einem seriösen Historiker fremd sein sollte. Ich kann es mir daher auch nicht vorstellen. So erkenne ich dahinter eher eine gewisse Methodik. Nämlich durch die Vorgriffe, den Geschehnissen die chronologische Reihenfolge zu entziehen. Dies ging zu Lasten der Übersichtlichkeit womit es ihm aber gelang, seinen fehlenden Wissenstand zu kaschieren. Fehlten ihm also die Fakten, so half er demnach mit etwas Poesie nach. Was blieb ihm letztlich übrig, bzw. was wäre andernfalls seine Alternative gewesen. Im Zweifelsfall wüssten wir noch weniger als wir schon wissen. Die harten Fakten der Varusschlacht beginnen also erst mit der Textstelle 56,20,4, als den Römern die ersten germanischen Speere um die Köpfe flogen. Unterdrücken wir aber seine weniger zielführenden Einlassungen und erstellen statt dessen mal eine Kurzzusammenfassung des mittleren Teiles der Cassius Dio Überlieferung. Sie liegt zwischen dem Ausmarsch aus dem Sommerlager und der ersten Feindberührung. Verzichtet man nun auf seine Randbemerkungen und auf seine Lagebeschreibungen, versucht also ohne sie aus zu kommen, so liest es sich plausibler und damit schnörkelloser. Dann wirkt jene Phase zwischen dem Abzug aus dem Sommerlager bis zum Einsetzen der Kämpfe wesentlich nüchterner und sachlicher. Allemal ein Versuch wert um dem nacktem Sachverhalt etwas näher zu kommen und uns nicht vom Unwesentlichen irritieren zu lassen. Nur unter Verwendung der faktenbezogenen Textbausteine, Sätze und Halbsätze, wie sie uns von Cassius Dio überliefert sind bzw. wie sie übersetzt wurden, hätten wir es sozusagen mit einer modernen Variante zu tun. Und ab der Textstelle 56,19,4 bis zur Textstelle 56,20,4 würde uns dieses reizvolle Experiment vielleicht auch einige Schlußfolgerungen und neue Sichtweisen gestatten. Die Darstellung kommt der besseren Lesbarkeit ohne Hinweise auf die jeweiligen Textstellen Nummern von Cassius Dio aus. Ebenso verwende ich aus dem gleichem Grund ein Vokabular, das sich geschmeidiger, zeitgemäßer und flüssiger einfügen lässt und verzichte auf diverse Umschreibungen.

Die protokollarische Version
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„Um Varus besser überwältigen zu können, vermittelten ihm die Germanen den Eindruck, er befände sich in einem befreundeten Land, bzw. sei darin unterwegs. Dies gelang auch den Germanen, denn Varus traf keine Vorsichtsmaßnahmen. Er ging nur von lokal begrenzten Zwistigkeiten aus und nicht von einem überraschend vorgetragenen Volksaufstand. Aber trotzdem entschied man sich im gegenseitigen Einvernehmen mit den Cheruskern dazu, sicherheitshalber zusätzliche germanische Hilfstruppen zu mobilisieren. Sie sollten Varus auf dem Zug in den Unruheherd begleiten. Germanen die den Varuszug anfänglich noch begleiteten verließen ihn an einer vereinbarten Stelle, um die dafür nötigen weiteren Hilfstruppen zu benachrichtigen. Diese sollten dann später in den römischen Marschzug integriert werden um gegenüber den Rebellen gemeinsam Stärke zu zeigen. Unterdessen setzten die römischen Legionen ihren Marsch ungehindert fort. Unter ihnen befanden sich auch viele Frauen, Kinder und andere nicht militärische Personen. Die Anwesenheit dieser vielen Zivilpersonen führte naturgemäß auch zu einem ungeordneten Marschverlauf. Die Germanen unter denen sich vermutlich auch Arminius befand erreichten parallel zum weiter ziehenden Marschzug der Varuslegionen ihre Stammesgenossen. Im weiteren Verlauf der Geschehnisse nahmen die Germanen den Kampf gegen jene römischen Einheiten auf, die vorher von Varus in den germanischen Gebieten zurück gelassen wurden und vernichteten diese. Varus, dem diese Scharmützel nicht zu Ohren kamen, zog während dessen weiter in die Richtung der Rebellen. (Das Übernachtungslager bei Brakel gibt die Übersetzung natürlich nicht her) Auf dem Weg zu den Aufrührern verschlechterten sich die Marschbedingungen und die Wetterverhältnisse zunehmend. Umfangreiche Wegeausbaumaßnahmen wurden daher nötig und führten zu Verzögerungen“.

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Dieser hier textuell umgestaltete Ablaufbericht verdeutlicht, dass Cassius Dio auch in Gänze auf die von ihm in Textstelle 56,19.5 und 56,20.1 voraus geschickten Ankündigungen auf die bevorstehenden Kämpfe der Germanen hätte verzichten können, ohne das darunter die Gesamtlogik gelitten hätte. Es wäre ihm also auch gelungen auf dieses Beiwerk zu verzichten, ohne uns in ein informatives Defizit zu entlassen. Halten wir also minimalistisch fest, dass bei ihm eine chronologisch und sachlich orientierte Überlieferung nicht im Vordergrund seiner Bemühungen stand. Erst ab Textstelle 56,20.4 beschrieb er dann wie die Kämpfe entbrannten. Er zog also die den Römern drohenden Ereignisse zwei Mal vor, obwohl er sie später doch noch detaillierter erläutern sollte. Was mag ihn also bewogen haben auf die Dinge schon einige Kapitel früher einzugehen. Ebenso kann man sich die Frage stellen, warum Cassius Dio die Anwesenheit von Frauen und Kindern im Marschzug zu einem Zeitpunkt erwähnte, als diese möglicherweise schon nicht mehr in diesem in Brakel abgespaltenen Teil des Marschzug anwesend waren. Im ersteren Fall zog er Ereignisse vor, die sich erst in der späteren Textstelle 56,20.4 voll entfalten sollten und im letzteren Fall verschob er „möglicherweise“ einen Vorgang nach vorne, der besser in die hintere Textstelle 56,19,4 gepasst hätte. Wollte man Cassius Dio „auf die Füße treten“ könnte man ihm eine konfuse nicht gradlinig verlaufende historische Fehlleistung unterstellen. Ich sage hingegen, dass er aus seinem Wissensstand heraus unter den damaligen Bedingungen noch das Beste gemacht hat. Er hat zwar weite Teile seiner Überlieferung auf den Kopf gestellt, uns aber doch bei genauem Hinsehen, das wirklich wichtige auch nicht verschwiegen. Aus seiner Situation heraus eine Meisterleistung. Er verschob zwar untereinander die Chronologie, seine Stilrichtung ist für uns aber erkennbar, also nachvollziehbar geblieben und seine Arbeit gewinnt somit an Glaubwürdigkeit. Er blieb sich also treu. Damit zeigte er eine gewisse historische Größe, weil er sich damit bewusst dem Risiko der Anfechtbarkeit aussetzte, denn jedem der sein Werk las musste auffallen, dass er einige Erklärungslücken übertünchen musste. Und es fiel auf. Die starke Aussagekraft seines Hinweises auf die „FRAUEN UND KINDER“ im Marschzug wird dadurch auch nicht geschmälert, aber alles zeugt davon, dass es in seiner Zeit keine Priorität hatte, in sich flüssige Texte zu hinterlassen. Ob die Pionierarbeiten von einigen Legionären sogar noch während der germanischen Angriffe fort gesetzt werden mussten, ob man vorne im Marschzug wusste was hinten geschah, oder ob die Frauen und Kinder zum Zeitpunkt der herab fallenden Baumkronen noch Bestandteil der Marschkolonne waren, alles lässt er zum Spielball freier Interpretation werden. Muss seine Überlieferung gar so bewertet werden, dass wer die wichtige Textstellen Ordnung verlässt, sich selbst untergräbt. Aber Cassius Dio ging das Wagnis ein, denn es sollte nach ihm keinen antiken Historiker mehr geben, der sich der Varusschlacht widmete. Vermutlich ahnte er es. Er opfert sein Werk der Nachwelt, gibt es Preis und stellt es zur Disposition. Geht man also davon aus, dass auch der Inhalt der Textstelle 56,20,2 mit dem wichtigen Hinweis auf die Frauen und Kinder im Marschzug nicht in die Gesamtchronologie passt, so birgt dies weiteren Stoff für interessante Schlussfolgerungen. Diese Schlussfolgerung würde mir bei meiner Bewertung der Varusschlacht Ereignisse in die Hände spielen, denn sie würde sich mit meiner Theorie decken. Der Theorie, die hin zu einem zusätzlichen Marschtag von Höxter/Corvey nach Brakel tendiert und die von einer Marschzugaufteilung in einen Marschzug mit Kampfauftrag und einen mit zivilem Auftrag aus geht. Bislang ist diese Textstelle 56,20,2 immer unumstritten als ein Synonym dafür gewertet und auch als ein solches allgemein aufgefasst worden, als dass Varus dieser Schurke, es selbst Frauen und Kindern zumutete, in einem als gefährlich eingestuften Krisengebiet möglicherweise den Tod finden zu können. Damit aber, dass sich Cassius Dio seine verwirrende Komposition selbst aushebelt und in gewisser Weise in Teilen dafür auch seine Glaubwürdigkeit opfert, hilft er uns aber daraus wieder eine Spur abzuleiten, nämlich die die meine „Zwei – Marsch – Rück – Zug - Theorie“ zum Rhein stützt. Eine kritische unwirtliche Randregion anzusteuern, die abseits bereits kolonisierter Gebiete lag und wo sich sogar die Germanen unter Arminius anboten sicherheitshalber noch zusätzliche Hilfskräfte zur Unterstützung der Römer für den Marsch dorthin zu mobilisieren, musste als gefährlich eingestuft werden und die Vorsichtsmaßnahmen nötig erscheinen lassen. Und unter diesen misslichen Umständen soll sich also Varus darüber hinweg gesetzt haben und nicht davor zurück geschreckt sein, sogar Frauen, Kinder, Alte und Kranke etc. in diesen ungezähmten böswilligen Landstrich mitzunehmen. Aber jeder Historiker der diese Textstelle zehn Mal rauf und runter las und in alle Richtungen interpretierte, konnte auch zu keiner anderen Auffassung gelangen, als dass Varus tatsächlich zu derartig verwerflichem Tun imstande war und es ihm auch jeder zutraute, so wie er von der Geschichte verrissen wurde. Und Cassius Dio schrieb es ja auch letztlich alles so auf wie er es vorfand, keiner wollte am von ihm Hinterlassenen rütteln und warum hätte man ihn auch anders verstehen bzw. diese Textstelle auch anders auffassen sollen. Es stand ja alles sorgfältig notiert schwarz auf weiß auf dem Papier. Erst im Zuge der akribischen Nachuntersuchung bei Aufdeckung des „verschütteten“ Marschtages und der abenteuerlichen Chronologie bzw. unter der Zusammenfassung und Analyse verschiedener logischer Schritte ist man auch erst imstande, die Zeilen von Cassius Dio einmal anders deuten zu können, ohne ihm „post mortem“ zu nahe treten zu wollen. Das Cassius Dio auch schon in früheren Zeiten innerhalb der Wissenschaft Aufmerksamkeit erregte bzw. durch die Art seiner Darstellung Kritik hervor rief bestätigt meine Theorie zweier Anmarschtage ins Rebellengebiet mit einem unvermeidlichen Zwischenstopp im Raum Brakel. Denn auch von anderer Seite wurde ihm schon vorgeworfen, dass er trotz vieler Verweise und Wiederholungen die chronologische Klarheit verfehlte und sich oft zu zweideutig äußerte. Er korrigierte auch die Undeutlichkeit seiner Überlieferung an keiner Stelle. Mehr noch als die Unbestimmbarkeit werden ihm aber falsche pragmatische Verknüpfungen angekreidet. Sein Bestreben die annalistische Darstellung umzuordnen führt zu Konfusionen. Als Cassius Dio über die Cäsarenmörder des Jahres 44 - berichtete, hatte er vorher schon die Ereignisse des späteren Triumvirats des Jahres 43 – vorgezogen und unter dem Zerreißen der Synchronismen leidet zwangsläufig seine gesamte historische Darstellung. Ähnliche Fehler unterliefen ihm mehrere, so bei der Darstellung der Schlacht bei Mutina und in dem er Caesars Konsulwahl vor die Versöhnung zwischen Antonius und Lepidus schob. Obwohl Cassius Dio Polybios als Vorbild hatte, erreichte er aber diesen nicht, was seine Beurteilungskraft, Anordnung und Einteilung sowie seine inhaltliche Tiefe anbelangt. Denn natürlich hatte Varus Frauen und Kinder unbestritten anfänglich, nämlich am ersten Marschtag auch mitgeführt, er konnte sie ja nicht zurück lassen, da stimmt wohl auch jeder mit Dio und seinen Quellen überein. Wenn man sie allerdings in den zweiten Marschtag hinüber holen möchte und ihre Existenz vom ersten Marschtag ablöst, so führt dies schnell zu ganz anderen Überlegungen. Übrigens hat sich passenderweise dazu auch noch kein heutiger Historiker gefunden, bzw. es wurde nicht der Frage nach dem späteren Verbleib dieser vielen Frauen und Kinder ernsthaft nach gegangen oder hat sich ihr auch nur angenähert. Denn bis auf eine nebulös geschilderte Flucht aus einem scheinbar römischen und undefinierbaren Lager mit unbekannten Namen in einer kalten Winternacht, die später von Trompetenklängen begleitet wurde, auf die ich noch in einem anderen Abschnitt eingehen möchte, hat sich auch kein Geschichtsforscher mehr gewagt die Fragen nach ihrer Position im Marschzug einmal in einen anderen Kontext zu rücken. Man bezog die Ereignisse um die Flucht der Frauen und Kinder zum rettenden Rhein immer und einzig auf das Lager Aliso hinter dem ich das Örtchen Schwaney sehe und vergaß dabei auch anderen Überlegungen zu folgen. Auch hier bin ich zu einer anderen Auffassung gelangt. Nun sind wir aber wieder einen Schritt weiter, denn zum einen liegt nun tatsächlich ein Konzept auf dem Tisch, nämlich die lückenlose Aneinanderreihung eines fasst viertägigen Marsches. Der Zugverlauf und die ersten Stationen bis zum Beginn der Varusschlacht liegt nun offen erkennbar vor unseren Augen. Und der harte Kern dieser Varusschlacht beginnt demnach gemäß Textstelle 56,20,4 am zweiten Marschtag nachmittags, als die Germanen von allen Seiten auf die Legionäre zu strömten, als sich diese schon nicht mehr wehren konnten oder wollten und er endete mit dem blutigen Abzug aus dem „Prima Vari Castra“ dem Gerichtslager am Morgen des dritten Marschtages. Am dritten Marschtag nachmittags oder im Verlaufe des Vormittages des vierten Marschtages war aus meiner Sicht die Schlacht geschlagen. Heillose Fluchtbewegungen werden den Ausklang gebildet haben. Sie dürften sich vordringlich in den „Teutoburgiensi Saltu“ hinein erstreckt haben, da nur diese Schlucht den rettenden Ausweg nach Westen bot. Nennenswerte Kämpfe werden um diese Zeit nicht mehr statt gefunden haben. Nun war auch die Zeit für Varus gekommen. Seine Leibwache und die Reste seiner Armee werden sich um ihn geschart haben. Den dritten Marschtag und die Nacht vom dritten auf den vierten Marschtag könnte er noch erlebt haben. Der Aufstieg in den „Teutoburgiensi saltu“ wird aber für ihn das Ende gebracht haben. Spätestens oben angekommen dürfte sich sein Schicksal erfüllt und er sein Leben ausgehaucht haben. Die deutliche Erwähnung, Heraushebung und die besondere Begrifflichkeit des „Teutoburgiensi saltu“ bei Tacitus in dem noch die Knochen der Opfer unbestattet gelegen haben sollen verstärkt den Eindruck, dass sich nur hier der Vorhang schloss und die Tragödie ihr Ende fand. Wo sich der steile „Teutoburgiensi saltu“ ins Soratfeld öffnet erreichten die letzten Überlebenden die Paderborner Hochebene die danach leicht in Richtung Kleinenberg abfällt. Unterdessen vermutlich am Abend des dritten Marschtages oder am letzten Marschtag dürften auch die Schwadronen des Paterculus Varus und mit ihm das sinkende Schiff verlassen haben. Wir erkennen nun deutlicher, dass Varus den Marschzug der Frauen und Kinder in Brakel abkoppelte und keiner spricht später auch mehr von ihnen. In einer Phase in der in einem umkämpften Lager hilfesuchende umher irrende Frauen und Kinder eigentlich einen festen historischen Platz hätten einnehmen müssen. Und letztlich können wir daraus auch die zusätzliche Schwächung der Kampflegionen im Saltus ableiten, denn die Bewachung des Marschzuges der Frauen und Kindern ab Brakel zur Lippe kostete Varus wieder zahlreiche Soldaten die ihm während der Kämpfe fehlen sollten. (16.04.2019)