Freitag, 31. August 2018
Römische Lagerspuren mitten in Höxter ?
Versuch einer Rekonstruktion anhand von zwei bearbeiteten Darstellungen zur Lage zweier Lager im Stadtgebiet von Höxter auf Basis eines Luftbildes des Landesvermessungsamtes Bild Nr. 67/72-5-117 vom 24.4.72 aus dem Buch “Corvey” von Heribert Klabes, Seite 51. Vermutlich aufgrund mangelnden öffentlichen Interesses bzw. der geplanten Ausweisung zum Gewerbegebiet, wurden die 1995 durchgeführten Probegrabungen nicht mit der nötigen Akribie, folglich zu oberflächlich und zudem an der falschen Stelle durchgeführt. Das österreichische Institut für elektronische Bodenuntersuchungen Argis aus Graz ist davon überzeugt, dass es sich anhand der übermittelten Daten um ein bedeutendes römisches Kastell gehandelt haben muss. Die Außenkonturen der Lager und teilweise der Innenstrukturen konnten anhand des Luftbildes geortet werden, da die Vegetationsveränderung sichtbare Spuren bzw. Merkmale hinterließ. Sie zeigten sich in Form eines Vegetationsbandes, dass sich um die Lageraußengrenze legte und etwa 8 – 10 Meter breit ist. Der optische Unterschied zur übrigen Vegetation erklärt sich durch eine künstlich eingebrachte Tonschicht, auf die man im Zuge der Grabungen 1995 stieß, wobei man aber den Komplex des Lagertores verfehlte. Weitere Forschungsergebnisse liegen nicht vor. Diese Feststellung ist einer der Eckpfeiler meiner Theorie zum Verlauf der Varusschlacht. (31.08.2018)