Montag, 23. November 2020
Aus diesen Richtungen zogen die Germanen in die Varusschlacht
Das römische Aufgebot im Nethegau nieder zu werfen erforderte zumindest eine ebenso große Streitmacht auch auf Seiten des germanischen Angreifers. Und so stellen sich die Geschichtsforscher seit jeher die Frage wie es diesen Kämpfern gelingen konnte unbemerkt in den Schlachtenraum vordringen zu können. Beliebt ist die Vorstellung, dass sie sich im Zuge der herbstlichen Sonnenwendfeiern auch in größerer Zahl unauffällig bewegen konnten, da Varus darin religiöse Gründe sah und es ihm daher unverdächtig erschien. Aber andererseits bedeutet es auch keine große logistische oder strategische Herausforderung der Frage auf den Grund zu gehen, wenn man davon ausgeht, dass der Schlachtenkorridor bereits identifiziert ist. Wirft man dann einen Blick auf die infrage kommende Landschaft, so liegt die Erklärung schlüssig auf dem Tisch. Denn die Kämpfe tobten da, wo die Germanen ungesehen das Schlachtfeld erreichen konnten. Denn Varus kämpfte in einer Region die er noch nicht in seinen Machtbereich integriert hatte, nämlich weit ab im Süden. (22.11.2020)

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