Dienstag, 27. Dezember 2022
Valengau und Chattenland - Der Nethegau zwischen Varusschlacht und Irminsul.
An der Egge und im Falengau wo im historischen Sinne damals der Osten begann, tobten die Römerschlachten und die Sachsenkriege zuerst. Aber ein großes Rätsel bleibt, wo lebten in dieser Zeit die Cherusker und wo blieben sie ab. Man verfügt über antike literarische Anhaltspunkte und kann daher die Suche nach ihnen in der Region aufnehmen in der sich ihr späterer Stammesname Falen erhalten hat, den man wahrscheinlich mit "V" wie Valen schrieb. Darauf basierend lassen sich nach dieser Theorie auch ihre ihre Siedlungsgebiete definieren, also räumlich zuordnen. Denn es war dies neben weiteren Gauunterteilungen der alte germanische Nethegau der nach Süden hin das einstige Stammesgebiet des cheruskischen Fürstenhauses abgegrenzt haben könnte, während die Poppenburg an der Leine den nördlichen Endpunkt darstellte, die als im Valengau befindlich überliefert ist. Es war die Landschaft in der einst die Cherusker sesshaft waren die später als Valen ihren Platz in der Geschichte einnahmen. Eine neue Theorie nährt die Hoffnung, dass es so war und sich hinter den Valen die Cherusker verbergen was aber einem umfänglichen Folgekapitel vorbehalten sein soll. Und um sich in diese Epoche des frühen Mittelalters hinein zu denken, sollte man sich auch vor Augen halten, dass hier im Süden des Nethegau sowohl die Cherusker und Chatten und folglich auch die Falen und Hessen in engster Nachbarschaft zueinander lebten. Es ist aber um in sich das Zeitgefühl zu schärfen noch ein kurzer Blick auf jene Phase fällig in der das weströmische Reich zerbrach und die Franken begannen dieses Machtvakuum zu füllen. In dieser Zwischenzeit lassen sich die Cherusker als Stamm, also sowohl unter ihrem Namen als auch bezogen auf ihre Wohngebiete literarisch längst nicht mehr greifen und den Namen Falen kannte die Literatur noch nicht, obwohl der Name schon seit antiken Zeiten in Gebrauch war wie es sich noch darstellen lässt. Über die Jahrhunderte betrachtet hatte die Geschichte die beiden germanischen Stämme eng miteinander verbunden. Sie kamen der Überlieferung nach zwar nicht in den begehrten Besitz eines Legionsadlers, dürften aber auf andere Weise abgefunden worden sein. Und weder die spätere sächsische Südexpansion die von den Falen einvernehmlich absorbiert wurde noch die fränkische Machtausdehnung nach Nordosten werden das gemeinsame gute Verhältnis von Falen und Hessen untergraben haben. Da sich keine Bodenfunde zum sprechen bringen lassen hilft da nur unser Gehör weiter und man sollte auf die Mundarten und Dialekte der Region achten, wenn man ihre alten Stammesgrenzen umreißen oder wieder finden möchte. Denn nur das Vorherrschen und die Einflussnahme fälischer Dialekte im einst chattischen Nordhessen lassen erkennen, wo man damals wie heute die Suche nach den Grenzen dieser zwei Völker aufnehmen muss. Nimmt man etwa den Abstand von Scherfede an der Diemel, ein Fluss dem man eine bedeutsame Grenzfunktion zugestehen kann bis Wolfhagen nahe der Benrather Sprachgrenze, so ist diese Zone nur rund 24 Kilometer breit. Ein Korridor in dem sich die ganze Bannbreite des gegenseitigen Zusammenlebens erkennen lässt und die Verflechtung der Stämme deutlich wird. Man blickt auf eine Übergangsregion in der sich sprachlich belegen lässt, dass dort nie die sächsische Zunge den Ton angab und sich immer nur Falen und Hessen begegneten aber auch die den Angrivariern entstammten Engern sesshaft waren, die sich aber sprachlich schwer isolieren lassen. Und selbst als Karl der Große kam gab es in der Folge keine nachweisbaren also überlieferten Auseinandersetzungen im kriegerischen Sinne zwischen den dort siedelnden Völkern. Es war ein Streifen in dem sich dialektisch nachweisbar die jeweiligen Wohngebiete überschnitten und sogar von Dorf zu Dorf ihre Zugehörigkeiten wechselten. So lebten die Falen und Chatten an der Südgrenze eng und vermutlich relativ friedlich miteinander, obwohl sie unterschiedlichen antiken Altvölkern entstammten und den Chatten keltische Wurzeln innewohnten. Da die hessische Landbevölkerung eine gleichmütigere Mentalität aufgewiesen haben könnte darf man annehmen, dass sie sich der fränkischen Macht bereitwilliger beugte und sich damit nicht so schwer tat wie ihre nordischen Nachbarstämme. Aber dann kündigte sich in der Geschichte Mitteleuropas eine große Wende an, denn kein Ereignis war prägender als die Schlacht auf den katalaunischen Feldern im Jahre 451 +. Der Hunneneinfall zwang damals die linksrheinischen Völker angeführt von Flavius Aëtius, den frühen Merowingern und den Westgoten ihre Wehrkräfte für die letzte Großschlacht der Völkerwanderung in Mitteleuropa zu bündeln. Nun standen sich erstmals nach dem Ende römischer Macht jedoch in neuen Allianzen wieder Ost – und Westvölker gegenüber und die neuen Westvölker schlugen nun die Schlacht zu der das römische Imperium nicht mehr imstande war, da es nicht mehr existierte. Die alte römische Rheingrenze schien wieder darüber zu entscheiden wer sich welchem Lager zugehörig fühlte. So kämpften rechtsrheinische Franken und Burgunden gegen linksrheinische Franken und Burgunden und die im Osten ansässigen Ostrogoten gegen die inzwischen in Südfrankreich siedelnden Visigoten. So schlugen sich auch die Völker zwischen Weser und Elbe auf die hunnische Seite und wenn Langobarden und andere germanische Kontingente auf dieser Seite Erwähnung finden, dann darf man auch davon ausgehen, dass an der Schlacht auch Stammesangehörige beteiligt waren, die sich einst Cherusker und später Valen nannten. Das in Germanien unter Augustus entstandene Feindbild gegen alles Linksrheinische fand im Zuge der Hunnenschlacht wieder neue Nahrung und der diagonal verlaufende Rhein wurde wieder zur Schnittstelle und spaltete die Völker des Kontinents. Und was später religiöse Verklärung und Geschichtsschreibung aus der Schlacht explizit den Hunnen machte glich dem Muster der Sachsenkriege für die man es übernahm. Die Vorentscheidung wer im zentralen Europa zukünftig die Macht inne haben sollte fiel demnach in diesem Jahr als sich die unterlegenen Hunnen und Ostgoten vom Schlachtfeld zurück zogen und sich die hunnischen Überlebenden zunächst rechts des Rheins neue Siedlungsgebiete in unterschiedlichen Regionen suchten die bis in den Schwarzwald reichten und in der Literatur auch unter dem Namen Hunaland mehrfach Erwähnung finden, während andere Teilnehmer der rechtsrheinischen Allianz in ihre angestammten Wohngebiete abwanderten. Wo es 451 + etwa 442 Jahre nach der Varusschlacht zur Niederlage der Ostvölker kam lässt sich bis heute noch nicht befriedigend beantworten. Und es verdeutlicht wie problematisch sich Schlachtfeldsuche erweisen kann, was übrigens auch für die Schlacht auf dem Lechfeld gilt die nochmal 504 Jahre nach der Hunnenschlacht ausgetragen wurde. Irgendwo zwischen Chalons sur Marne und Troyes sollen die Hunnen zum Abzug gezwungen worden sein, was als Sieg gewertet wird. Die aus rechtsrheinischem Blickwinkel betrachtet verlorene Hunnenschlacht ermunterte die linksrheinischen Sieger auch wieder einen begehrlichen Blick nach Osten zu werfen. Aber anders als in antiken Zeiten prallten nach dem Chlodwig sich 496 taufen ließ nun auch die unterschiedlichen Glaubensvorstellungen zwischen Christen und Arianern aufeinander was für zusätzlichen Hass und Zwietracht sorgte. Als im Jahr 526 der Ostgotenkönig Theoderich der arianischen Glaubens war verstarb, der den rechtsrheinischen Stämme und Völkern ihre Selbstständigkeit garantierte und über sie eine Schutzmachtfunktion ausübte, nutzten die katholischen Merowinger das entstandene Vakuum auch um ihren Missionsgedanken in den Osten zu tragen, was später unter den Karolingern in die Sachsenkriege mündete. Möchte man auf den Urknall für die Gründe kriegerischer Auseinandersetzungen in Mitteleuropa stoßen und dies nicht schon in den Römerschlachten erkennen, dann fällt Theoderich eine wichtige Funktion zu, denn er wachte besonders über das Reich der Thüringer die sein Tod quasi über Nacht den Franken gegenüber wehrlos machte. Denn nur fünf Jahre nach seinem Tod besiegten sie es 531. Aus Sicht der Falen rückte der Feind wie in alter Manier jedoch in Gestalt der merowingischen Franken erneut aus dem Westen an. Ab dem 6. Jahrhundert rissen die Wellen fränkischer Durchmärsche und Eroberungszüge nicht mehr ab. Man stellte sich im Falenland darauf ein, es wurde zur leidigen Routine und auch die politische Abhängigkeit wuchs. Auf Theudebald folgten Clothar I und Chlodwig, nach Karl Martell kam Pippin der Jüngere und Karl der Große und auf die fränkischen Kriegszüge folgten zwangsläufig die sächsisch/fälischen Raubüberfälle zunächst wie überliefert ist an den Rhein bei Deutz und später in Richtung Niederrhein und nach Nordhessen. So wurde es zur bitteren Tradition, dass sich nach den römischen Feldherren die Geschichte mit einer langen Unterbrechung zu wiederholen schien. Der einst von Rom ins Germanentum getragene Volkszorn bekam neue Nahrung und der Hass kehrte sich gegen alles Fränkische. Das im Durchzugkorridor liegende Ostwestfalen mit seinen fälischen Bewohnern geriet somit früh in in den Sog fränkischer Abhängigkeit und wurde zur Tributpflicht gezwungen. Eine Methodik die Unterwürfigkeit eines Volkes festzuschreiben und eine Zeit in der man davon ausgehen kann, dass der Irminsul Truncus schon lange aufrecht stand. Der Tod des Frankenkönigs Theudebald 555 + der zum nachweislich ersten Aufstand der Weserstämme gegen die Merowinger führte fällt in eine Epoche die die Geschichtswissenschaften noch der germanischen Völkerwanderung zurechnen, die man nach gängiger Lesart „offiziell“ erst 568 + für beendet erklärte. Fränkischer Gepflogenheit nach zu urteilen konnte es auch in diesem Jahr nur ein großes „sächsisches“ Heer gewesen sein, dass man damals schlug denn so schrieb man es auch in die Reichsannalen, obwohl es vermutlich mehrheitlich von den Nethegau Falen getragen war, da die sächsische Unterstützung aus dem Norden um diese Zeit noch auf sich warten ließ. Die Spirale der Gewalt begann sich zu drehen und der Gegenschlag erfolgte ein Jahr später unter Chlotar I. Vermutlich an der unteren Diemel wurde der Versuch gemacht sich die dortigen Falen „216 Jahre vor Irminsul“ Untertan zu machen. Jene Merowinger insbesondere ihre Fürsten die ins römische Erbe eingestiegen waren und in den zerfallenen Gemäuern einstiger Paläste und Villen residierten. Sie zogen ihren Nutzen aus den pompösen baulichen Hinterlassenschaften des römischen Westreiches und ihre Kraft aus dem noch existenten militärischen Komplex der schon damals in der Region um Heristal an der Maas Tradition gehabt haben könnte. Woher sie letztlich ihren Willen nahmen um ihre Macht mit Gewalt nach Osten auszudehnen kennt diverse Theorien die hier aber nicht in Betracht gezogen werden sollen. Aber den Merowingern verdanken wir es, dass nach den Ausführungen der antiken Historiker im Zuge der römischen Germanenkriege, also nach einer langen Epoche literarischer Stille erstmals wieder Licht in die Region des heutigen Ostwestfalen fällt. So wurden sie zum Bindeglied, dass sich zwischen das römische Imperium und das auf sie folgende Karolingerreich schob. Die Merowinger, selbst germanischen Ursprungs hatten sprachlich und historisch mit den „Westfalai“ noch eine enge Verbindung aus der möglicherweise auch noch verwandtschaftliche Wurzeln existierten und Verständigungsprobleme sprachlicher Art gab es zwischen ihnen nicht. Es ist sogar überliefert wonach sich Sachsen also Falen unter fränkische Kriegergruppen mischen konnten, ohne das man sie am Aussehen oder ihrer Sprache erkennen konnte. Die Merowinger hatten nach ihrer Abwanderung nach Westen große Anteile keltischen und römischen Wesens in sich aufgenommen was sie anderen Stämmen gegenüber zu einem überlegenen Volk machte und ihnen Vorteile verschaffte. Als sie sich nach Osten aufmachten erweckte dies nicht nur unter den Bewohnern an der Diemel den Anschein, als ob der alte Feind in neuen Rüstungen wieder auferstanden war was sie zwang die einstige Varusallianz wieder zu neuem Leben zu erwecken. Man verbündete sich und die alten Kultstätten dürften wieder Zulauf bekommen und an Bedeutung gewonnen haben. Zu neuem Glanz erwacht dienten sie wie in allen Zeiten wieder als Kraftorte und man nutzte sie für politische Zusammenkünfte. Das man am fränkischen Hofe nahezu allen rechtsrheinischen Bewohner die Sammelbezeichnung Sachsen gab und sie keinen Unterschied zwischen den Sippen und Stämmen machten diente aufgrund der zahlreichen Kleinstämme der Vereinfachung was man ihnen nicht verdenken kann und so darf man es ihnen zugestehen sich für den Sammelnamen Sachsen entschieden zu haben, der links des Rheines schon lange geläufig war. Er hatte sich nach den großen Völkerumwälzungen sprachlich eingebürgert und die Vielzahl der Stämme samt ihrer einstigen, neuen oder vorübergehenden Wohnsitze ließe sich auch für die Franken nicht mehr auseinander halten. Aber man verstand unter ihnen zuvorderst jene Bevölkerung die in den Territorien siedelten und aus ihnen nach Süden abwanderten in denen zu Zeiten der Römerkriege u.a. Angrivarier und Langobarden lebten. Hier im Nethegau am südlichen Ende des Valengau im Schutz der Egge staute sich dieses Völkergemisch, das sich lange vor der großen Geschichte verbergen konnte und in das sich auch die einst dort siedelnden chattischen Folgestämme integriert hatten. Erst Karl der Große begann 775 die Stämme zu relativieren bzw. zu unterteilen und erwähnte einen neuen Stamm, nämlich den der „Westfalai“. Da Auseinandersetzungen zwischen den dort ansässigen Falen und den sächsischen Neubürgern nicht überliefert sind darf man von in sich ruhig verlaufenden Stammesverschiebungen ausgehen und man beschwor in der Folge einen gemeinsamen Kampfeswillen. Blickt man in die südlich angrenzenden Territorien so waren es dort die Chatten die als Hessen ebenfalls im 6. Jhdt. unter den Einfluss der merowingischen Franken gerieten. Erfüllt vom Machtstreben und beseelt vom Missionsgedanken ließen sich diese Gebiete im Gegensatz zu Sachsen offensichtlich ohne größere Auseinandersetzungen kolonisieren und annektieren. Erster historischer Höhepunkt war es, als Bonifatius 723 die Axt an die Donareiche setzte. Dies geschah noch unter dem Schutz der Soldaten von Karl Martell, da der hessische Widerstand um diese Zeit offensichtlich noch nicht völlig gebrochen war. Aber schon ein Jahr nach der Fällung konnten die Franken dank Bonifatius bereits das Kloster Fritzlar samt Bistum Büraburg gründen und 744 folgte das Kloster Fulda etwa 110 Kilometer südlich der Diemel. Im Vordergrund stand für die Franken die Ausweitung ihres Machtgebietes nach Norden wo man sich explizit die Regionen am Weser – und Wiehengebirge sowie die norddeutsche Tiefebene bis zur Küste einverleiben wollte. Im dort lebenden großen sächsischen Stammensverbund war man sich im Widerstand gegen das Frankenreich einig und die Zerstörung der Kirche von Deventer im Januar 772 dem eine Provokation des ehrenwerten Lebuin voraus gegangen sein soll, soll die Sachsenkriege ausgelöst haben. So entschieden sich die Franken auf dem Reichstag in Düren in die Offensive zu gehen. Der erste vom ausgeprägten Siegeswillen getragene und noch im gleichen Jahr erfolgte massive Vorstoß richtete sich jedoch nicht gegen die sächsischen Stämme um Deventer, sondern in die 200 Kilometer östlich davon liegende Region an der Diemel wo man gedachte schneller in Zentrum der Sachsen vorstoßen zu können. Im Verlauf dieses Feldzuges eroberten sie auf dem Obermarsberg zunächst die Eresburg und überschritten dann die Diemel um den Irminsulkult zu beenden. Nach dieser Theorie befand sich die Sul östlich von Borlinghausen, sodass sich der Marsch über das Sintfeld vermeiden ließ und man statt dessen wohl die südlichen Ausläufer der Egge umrundete. Karl verließ folglich nahe Scherfede das Diemeltal und betrat damit erstmals sächsisches Kernland, das einstige Stammesgebiet der Cherusker die man später Falen nannte. Hier stieß 772 eine militärisch gut gerüstete Armee auf eine kampftechnisch und personell unterlegene vielleicht auch überraschte und unvorbereitete Grenzbevölkerung. Sie kollidierte dort aber nicht nur mit der paganen Denkweise der Einheimischen, sondern traf auch auf eine Bevölkerungsschicht die den alten Traditionen am Ort der Irminsul treu geblieben war. Es war für Karl 772 ein erfolgreicher Feldzug den die Sachsen aber schon im Folgejahr 773 mit der Zerstörung des Klosters Fritzlar beantworteten. Aus welchen Stammesgruppen oder Sippen sich diese Krieger zusammen setzten, ob es mehr das Kirchengold war das sie reizte und es weniger galt heidnischen Kampfeswillen zu demonstrieren und aus welchen Regionen sie anrückten um die Irminsultat zu rächen und ob es sich auch gegen die hessischen Bewohner richtete lässt, sich nicht ergründen. Aber es dürften in erster Linie die in Grenznähe lebenden Falen daran beteiligt gewesen sein. So verbarg sich hinter der fränkischen Gegenreaktion wohl weniger das Ziel die hessische Landbevölkerung zu schützen, als vielmehr ihre Sorge den Zweck ihrer christlichen Mission gefährdet zu sehen. Die Reaktion darauf war die siegreiche Schlacht der Franken 775 unter der Brunsburg auf die wiederum ein sächsischer Rachefeldzug stattfand im Zuge dessen sich 778 die Abtei Fulda bedroht sah, wo man mit den sterblichen Überresten von Bonifatius sogar die Flucht vor ihnen ergriff. Grundsätzlich blieb man aber auf hessischer Seite passiv, denn Kriegszüge ihrerseits sowohl gegen die fränkische Inbesitznahme finden keine Erwähnung und ebenso schienen sie sich nicht an fränkischen Feldzügen gegen die Falen beteiligt zu haben, denen man möglicherweise wie in alten Zeiten immer noch loyal gegenüber stand. Man wusste was es heißt in der Nähe der Grenze zu den heidnischen Sachsen christliche Missionsarbeit zu betreiben und die fränkische Niederlage 782 am Süntel führte dazu nun alle Mittel zu ergreifen um mit letzter Konsequenz wie es die Vorgehensweise 782 in Verden an der Aller zeigte den Krieg für sich zu entscheiden. Vor dem Hintergrund, dass die nur vereinzelt überlieferten sächsischen Raubzüge unterschiedlicher Gruppen in die fränkischen Rheinlande nicht automatisch für das Ansinnen sprechen, dass diese sich dort auf Dauer neue Siedlungsgebiete erschließen wollten, darf man davon ausgehen, dass es nicht die Absicht der Franken war eine sächsische Siedlungsbewegung über die Benrather Diemel Linie hinaus nach Nordhessen mit Gewalt unterbinden zu müssen. Damit dürfte sich nicht begründen lassen, dass die Franken ihren Vorstoß über den Nethegau begannen. Somit blieben sich die Falen in ihren Wohngebieten sesshaft und man kann davon ausgehen, dass sich auch immer noch Teile jener Bevölkerung am Irminsulplatz einfanden die südlich des Oberen Bördeweges siedelten und sich den alten gemeinsamen Traditionen verpflichtet fühlten die sie gemeinsam mit den Falen pflegten. Hätte es keinen fränkischen Überfall auf die Eresburg und keine Zerstörung der Irminsul gegeben wären die Klöster in Hessen möglicherweise verschont geblieben und nie von den Falen attackiert worden. Da es schon 772 in Herstelle zu einem Austausch sächsischer Geiseln kam schien auf den ersten Blick betrachtet der Widerstandswille unter den Nethegau Falen schnell gebrochen gewesen zu sein, was sich aber als Irrtum heraus stellte und die Geiselnahme änderte auch nichts daran, dass sie deswegen auf die Zerstörung von Fritzlar verzichteten. Für die Hessen die nun als Vasallen ins fränkische Staatswesen integriert wurden waren die Falen über Nacht keine Feinde geworden und so dürfte sich aus den Beziehungen untereinander die bis in die Dorfgemeinschaften reichten im Diemelland nichts verändert haben. Zudem ist an keiner Stelle schriftlich hinterlegt, dass sich die hessische Bevölkerung auf fränkischer Seite am Kampf gegen Falen oder Sachsen beteiligte. Vor der südlichen Haustür der Falen stand jetzt zweifellos die fränkische Staatsmacht, so dass die Hessen mit denen die Falen einst gemeinsam über die Grenzlande gewacht hatten nicht mehr die Partner von einst waren sich aber in einem gemeinsamen Großgau wieder fanden. Aber in dieser nun spannungsreichen Region mussten auch die Hessen Abstriche an alten Gepflogenheiten machen denn die Franken hatten mit der Halbierung des großen Hessengau in einen sächsischen und einen fränkischen Gau auch den darin siedelnden Hessen ihre alten Besitzansprüche beschnitten in dem sie sich über sie gestellt hatten, so wird man auf beiden Seiten gut beraten gewesen sein die Lage nicht zu überspannen. Folgten die Grenzziehungen in der Germanenzeit noch groben Landmarkierungen, so strebte man es im Zuge fortschreitender Zivilisation an, die Grenzen exakter definieren zu wollen sie also nicht mehr dem Ungefähren wie etwa einem Quellursprungsgebiet, Gebirge, Wald oder einer Sumpflandschaft zu überlassen. Politische Einflussnahme auszuüben wie man es in Franken verstand setzte eine verbesserte Kenntnislage voraus und das dies auch die Ziehung präziserer Gaugrenzen beinhaltete war die Konsequenz. Aber diese Recherche in die Ursprünge soll noch etwas weiter ausgreifen, denn um es transparenter zu machen bedarf es wieder einer Gesamtbetrachtung der geopolitischen Lage wie sie sich im Ostfrankenreich entwickelte. Und in diesem erstmals im 8. Jhdt. namentlich erwähnten „sächsischen Hessengau“ in dem sich Cherusker und Chatten immer schon arrangierten war man es gewohnt sich zu tolerieren und zu akzeptieren. Gemeinsame Wurzeln, Blutsverwandtschaften die bis in die vor römische Zeit zurück reichten, Tradition und Nutznießerschaft wachten über das alte Bündnis bis in die Frankenzeit hinein. Und in der gemeinschaftlichen Nutzung der Bördelandschaft war die Allmende also die gemeinschaftlich Bewirtschaftung das Maß dem sich auch Karl der Große unterwarf aber er wollte die Region nach seinem Willen mithilfe der Diözesen unter fiskalischen Gesichtspunkten gestaltet wissen, was im fälischen Bauernstand auf dauerhaften Widerstand stieß. Nun theoretische Beweise vorlegen zu können die dafür sprechen, dass die Irminsulzerstörung im direkten Zusammenhang mit der Varusschlacht steht, dürfte auf manchen Altgermanisten zunächst verstörend wirken. Es sei daher der tröstliche Hinweis gestattet, dass auf diese mögliche Verbindung zu Beginn dieser Historienserie „Die Clades Variana – Vom Sommerlager in den Untergang“ im Jahr 2017 zu keiner Zeit hingearbeitet wurde. Denn das Zusammenfallen dieser zwei deutschen Nationalereignisse zeichnete sich erst ab als sich Varus dem „Teutoburgiensi saltu“ so eindeutig näherte und es erkennbar wurde, dass er damit jene Landschaft betrat in dessen Umfeld die Forschung aufgrund von Recherchen und Literaturhinweisen auch den Standort der Irminsul in Betracht zieht. Damit nimmt das im Jahr 772 Geschehene nicht nur historisch bedeutsame Züge in Bezug auf die Christianisierung an, es drängt sich damit auch der Verdacht auf, dass hier das Ereignis des Jahres 9 + Pate gestanden haben könnte und somit dort zwei schicksalhafte Schauplätze miteinander verschmolzen. Es sich also nahe Borlinghausen ein Kreislauf schloss der seit Jahrhunderten gärt dem aber bislang der theoretische Unterbau fehlte. So tilgte man möglicherweise erst an jenen heißen Hochsommertagen des Jahres 772 und das zweifellos unbeabsichtigt die letzte Stätte der Erinnerung an die Römerschlacht in Ostwestfalen. Obwohl sich das Wissen um die Existenz der Irminsul an jener Stelle in der Bevölkerung noch über eine lange Zeit erhalten haben dürfte, schweigen sich sich alle nach 772 greifbaren Quellen über ihre Position und Lage aus und selbst minimale Anhaltspunkte, die über die fränkischen Reichsannalen hinaus gehen, lassen sich nicht auftun. Dafür lassen sich in einem anderen Forschungskomplex zahlreiche Hinweise finden mit denen sich die Fragen nach dem Standort beantworten lassen könnten. Bezüge zur Irminsul die bislang unerkannt blieben, da man dort nicht nach ihnen suchte. Die damit verbundene Recherche ergab, dass anders als häufig diskutiert Irmin auch kein Gott war und auch nicht sein konnte woraus sich im Umkehrschluss die These erhärtet, dass es sich bei Irmin um Arminius handelte. Damit ließ sich ein scheinbar auf ewig fest geschriebenes klerikal geprägtes Vermächtnis, dass dem Katholizismus als Grundlage der Missionstätigkeit diente als Irrweg entlarven und den damaligen Geschehnissen der Mantel religiöser Verklärung nehmen. Fehlschlüsse und Interpretationen die dazu geeignet waren die Forschung jahrhundertelang in die falsche Richtung zu lenken. Aber im Kern bleibt es sich gleich, denn Gedenkstätten errichtete man zu allen Zeiten und in erster Linie an jenen Orten an denen eine höhere Gewalt eine Schlacht zu Ende gehen ließ und dies bestimmte auch den Standort der Irminsul. Der erste Schritt auf dem Weg zur Örtlichkeit führt über das Jahr 772 und dem was die Germanen bzw. deren Nachfahren von der Stätte übrig ließen und was sich davon bis heute erhalten haben könnte. Als Karl der Große in diesem Jahr die Eresburg einnahm und kurz darauf die Irminsul zerstörte waren gewaltige Umbrüche im Leben der Falen und Sachsen sowohl im gesamten heutigen Niedersachsen, als auch im Norden und Westen von NRW und natürlich im ostwestfälischen Betrachtungsraum die Folge. So sollte man in dieser Region vielleicht von der gängigen Formulierung „Sachsenkrieg“ abweichen und ihn den “Falenkrieg“ nennen, denn dort siedelten in erster Linie Falen deren Ahnen unstrittig die Cherusker waren und es waren keine Sachsen denen man an dieser Stelle die Schaffung einer Irminsultradition zuschreiben könnte. Allerdings hatten sich die Siedlungsgebiete der Völker in nachgermanischen Zeiten gegenüber den alten Stammesgrenzen im Laufe der Jahrhunderte und das je nach den gegebenen geographischen Möglichkeiten räumlich verschoben. Möchte man in diesem Zusammenhang an eine Irminsulstätte denken, so wird immer deutlicher, dass Karl der Große diese Identität stiftende Hinterlassenschaft entweder zu eliminieren hatte oder sie im christlichen Sinne umwidmen musste um einem möglichen wieder erwachenden Schulterschlüssen zwischen Falen und Hessen entgegen zu wirken. Hier nahe Borlinghausen befand sich ein über die Jahrhunderte für alle identifikationsstiftender Mittelpunkt wo man sich im traditionellen Sinne in das zeremonielle Geschehen dieses überregional bedeutsamen Ortes einbrachte und die Erinnerungskultur bewahrte. Und auch von dieser zentralen Weihestätte ging der Widerstand aus der sich gegen die neuen Machthaber richtete. Und die dort in enger Nachbarschaft lebenden Stämme sahen sich auch in der Pflicht für das zum Thingplatz gewordene Denkmal die funktionale Verantwortung zu übernehmen und könnten sich auch die rituellen Aufgaben am Irminsulkomplex bis zu seiner Zerstörung geteilt haben. Und es würde erklären, dass Germanicus acht Jahre nach der Varusschlacht auch nicht zufällig einen gefesselten chattischen Priester namens Libes neben anderen Gefangenen der römischen Menge vorführte. Dem ließe sich entnehmen, dass auch schon zu Varuszeiten Chatten und Cherusker im religiös zeremoniellen Sinne gemeinsame Sache gemacht haben könnten. War auch das Wissen um die Errichtung der Irminsul im Zusammenhang mit dem einstigen Geschehen zu Arminiuszeiten in den Wirren und Umschichtungen der Völkerwanderung aus dem Volksgedächtnis entschwunden und war der alte Truncusstrunken vielleicht auch schon etwas ramponiert oder renovierungsbedürftig, so fiel dem Ort im Zuge des zunehmenden fränkischen Machtstrebens wieder ein neue Bedeutung zu. Man versammelte sich in seiner Nähe und suchte die Verbundenheit. Und mangelnde Wehrhaftigkeit wollte sich sowieso kein Sachse vorwerfen lassen. Gegenseitige Kontaktaufnahme funktionierte nur auf dem Wege von Präsenz Versammlungen und Orte wie der allen bekannte heilige Platz an der Irminsul wurden zu wichtigen Anlaufstätten. Und natürlich waren derartige Ritualorte noch bis heute Gift für jede Besatzungsnation denn sie trugen den Geist der Rebellion in sich. Zusammenkünfte und Kommunikation mussten unterbunden und als solches dauerhaft eliminiert und unkenntlich gemacht werden. Dem trug der fränkische Leitkodex in Form der karolingischen „Capitulatio de partibus Saxoniae“ überdeutlich Rechnung. 782 verabschiedet, regelte er auf rigorose Weise das Versammlungsverbot dann, wenn es nicht vom Gaugrafen angeordnet wurde. Aber nicht minder von Bedeutung war ein weiterer Passus woran man unter den Franken großen Wert legte. Denn man baute mithilfe der Priesterschaft eine Kontrollinstanz auf die dafür Sorge zu tragen hatte, dass es zu regelmäßigen und offiziellen Versammlungen unter Aufsicht des Grafen zu kommen hat. Und sicherlich nicht grundlos traute man auch den berufenen und eingesetzten sächsischen Grafen nicht. So ist es vorstellbar das der, der der Einberufung einer Pflichtversammlung nicht ordnungsgemäß nach kam schnell in den Verdacht der Abtrünnigkeit geriet und die Priesterschaft hatte es im Auge. Aber hier sollte vor allem die Macht konspirativer Verabredungen gebrochen werden um neue Gewaltausbrüche zu unterbinden. Thingplätzen gleiche Stätten und natürlich der Ort der Irminsul werden dazu gehört haben. Man stellte das Aufsuchen solcher Orte unter Strafe oder verband sie mit dem neuen Glauben. Gründe lassen sich immer finden, wenn man nach Grenzverschiebungen trachtet und Eroberungen zu rechtfertigen versucht. Aber unter dem Vorwand und Deckmantel christlicher Mission ließen sie sich besser kaschieren und begründen. Und alles was dem dienlich war wurde von den Franken in diesem Sinne gedeutet und so kam es ihnen gelegen der an die Varusschlacht erinnernde Gedenksäule auf geschickte Weise einen heidnischen Bezug zu unterstellen um ihre Zerstörung zu rechtfertigen. Die Franken waren darin geübt kulturelle Traditionen zu eliminieren oder zu lenken aber der Standort der Irminsul bot ihnen somit noch eine zusätzliche Möglichkeit um ihn im missionarischen Sinne nutzen zu können. Man erhob die Sul zu einem heidnischen Götzensymbol und sprach ihr damit die Bedeutung und Funktion eines sächsischen Gottes zu, den sie nie hatte. Ein Akt der sich mit Leichtigkeit vollziehen ließ, da selbst die einheimische Bevölkerung den wahren Grund für ihre Existenz nicht mehr kannte. Da den Franken bewusst war, dass sich die Tradition nicht in kurzer Zeit auslöschen ließ waren sie vor die Frage gestellt, ob man die Kultstätte mit christlicher Symbolik ausfüllen sie Fortbestehen lassen, oder sie besser zum verbotenen Terrain erklären sollte. Da aber verbotene Orte immer schon attraktiv waren entschloss man sich zu einer Zwischenlösung auf die noch näher eingegangen werden soll. Aber wie ging es in der Übergangszone scharf an der Grenze zwischen Franken und Sachsen weiter wo einst die Irminsul ihren Platz hatte, die wie eine Grenzpfosten gewirkt haben könnte und wo man fabuliert, dass darunter spätgermanische oder frühmittelalterliche Völkerallianzen ihr geraubtes Gut aufgetürmt haben könnten. Die von den Franken unter Gewalt vollzogenen Umsiedelungen der Falen hatten sich besonders auf den Nethegau verheerend und entleerend ausgewirkt, das Spannungsfeld hatte sich aufgelöst da die Franken im Zuges ihres Vordringens nach Engern, Ostfalen und darüber hinaus die fälisch/sächsischen Racheaktionen beendeten. Die Bedrohung der Klöster war gebannt und aus fränkischer Sicht hatte die Grenzgaukonstruktion ihre Funktion erfüllt. Für den im sächsischen Hessengau lebenden einst chattisch geprägten Bevölkerungsanteil hatte sich Normalität eingestellt und wer fränkisch oder sächsisch gesinnt war, oder wem der Spagat der Neutralität gelang hatte nichts mehr zu befürchten wenn er sich an die Regeln der Kirche hielt. Aber allen dürfte der einstige Standort der Irminsul gut bekannt gewesen sein und schon zu Zeiten der Merowinger hatte man von diesen Ort erfahren und ihn als eine Stätte der Kultur und Widerstandes ausgemacht. So darf man auch annehmen, dass sie verstärkt ins Blickfeld fränkischer Interessen geriet und die Franken keinen besseren Ort finden konnte wenn sie ein Exempel statuieren wollten. So stand die Zielrichtung im Jahre 772 für den Frankenherrscher schon früh fest und der erste Konflikt musste sich zwangsläufig auf die Grenzregion nahe Borlinghausen konzentrieren. Die Geschichtsforschung stellte sich schon immer die Frage, warum man ein so bedeutsames „Nationalheiligtum“ wie die Irminsul zumal man es fälschlicherweise immer für den Ausdruck eines sächsischen Götterbildes hielt so weit in den Süden des Sachsenlandes platziert hatte und wo man immer stark die Eresburg oder den Desenberg im Visier hatte. Aber letztlich war es eine an sich logische Schlussfolgerung für die die Forschung bislang nur keine gute Erklärung parat hatte. Sie sollte also in Grenznähe zum chattisch/hessischen Nachbarvolk gestanden haben wo man sie doch eher zentraler und somit an einem geschützten Ort mitten im Sachsenland erwartet hätte. Aber Karl brach nun mal in Marsberg auf und der Weg den er zur Irminsul zurück zu legen hatte war nach Auslegung aller Quellen auch nicht weit. Man schmiedete daher ohne Beweise vorlegen zu können und mangels besseren Wissens an der These, dass es vielleicht sogar mehrere Irminsulexemplare verstreut im ganzen Lande möglicherweise sogar bis zur Nordseeküste gegeben haben könnte. Eine skurrile Vorstellung die sich wenig mit einer dem norddeutschen Flachland entstammenden Küstenbevölkerung in Einklang bringen lässt. Aber die Endstation der Varusschlacht lässt sich nachträglich nicht verschieben und ihr von Arminius geschickt eingefädelter Verlauf hat letztlich auch über den Standort der Irminsul entschieden. So beantwortet sich bei genauem Hinsehen die Standortfrage im Zuge der Varusschlachttheorie von selbst. Denn weder Cherusker noch Chatten konnten nach dem Ende der Varusschlacht ahnen, dass es mal eine eigens für ihren Sieg ins Leben gerufene und überaus langlebige Erinnerungsstätte geben würde. Und sie konnten erst recht nicht wissen, dass die Region vor dem Saltus Jahrhunderte nach dem sie dort kämpften wieder zum Kriegsgebiet und Zankapfel werden würde, als dort die Franken eine künstliche man könnte sie schon Staatsgrenze nennen, an der Südseite des Nethegau zogen und der naheliegende sächsische Grenzort Helmern 937 von den konradinischen Franken verwüstet wurde. Und zweifellos und fasst schon erwartungsgemäß sollte sich die ungünstige Position der Irminsul in dieser Region aufgrund ihrer gefährdeten Grenzlage auch als äußerst fragil erweisen, wurde daher schon beim ersten Vorstoß Karls des Großen zu einem lukrativen Angriffsziel und konnte der Zerstörung nicht entgehen. Aber soviel sei vorweg genommen, der einstige Standort der Irminsul befindet sich in einer landschaftlich betrachtet ausgesprochen eindrucksvollen aber auch reizvollen Lage. Ein Ort, dem sich schon auf den ersten Blick ansehen lässt, dass er für rituelle Zwecke nahezu wie geschaffen war und wenn die Theorie zutrifft, dann sollten sich im Nahbereich dazu auch das letzte Varuslager und der Knochenhügel befinden.(27.12.2022)

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